(Zum ersten Teil meines Baliberichts geht es -> HIER ENTLANG)
Wiedersehen macht Freude!
Nachdem wir 3 erlebnisreiche erste Tage in Jimbaran verbracht hatten, wurde es Zeit für einen Standortwechsel. Schließlich hat Bali noch mehr zu bieten als Strände und Meer. Unser nächstes Ziel – Ubud, die Stadt der Künstler – steuerten wir aber nicht alleine an.
Unsere Freunde Miriam und Raphael machten zur gleichen Zeit eine Indonesienrundreise und sollten uns auf dieser nächsten Etappe unserer Reise begleiten!

Den Taxitransfer von Jimbaran nach Ubud teilten wir uns und zahlten pro Kopf 100.000 IRP – ein akzeptabler Preis für eine 2 Stündige Autofahrt in einem klimatisierten und sauberen Fahrzeug.
Angekommen in Ubud befanden wir uns zum ersten Mal während unserer Reise in einer richtigen Stadt. Ubud wird oft als kulturelles Zentrum Balis vorgestellt. Die 30.000 Einwohner große Stadt ist zwar laut, voll und immer in Bewegung – trotzdem kommen die Reisenden nicht zum feiern hierher, sondern vielmehr um etwas über die Kultur der Balinesen zu erfahren.

Im übrigen kann ein Homestay dafür ein guter Ansatzpunkt sein. Man lebt mit balinesischen Familien gemeinsam auf einem Grundstück oder sogar in einem Haus und bekommt so einen kleinen Einblick in ihren Alltag. Während unseres Aufenthaltes im Pandok Homestay in Ubud konnten wir zum Beispiel dabei zusehen, wie die Familie über mehrere Tage festliche Dekoration für die Feiertage herstellte.

Nach einer angenehmen Fahrt kamen wir entspannt in Ubud an und wurden direkt vor unserem Homestay (Pandok Bambu Homestay) abgesetzt. Schnell richteten wir uns in unseren Zimmern ein (Joel und ich in einem Holzbungalow direkt neben dem Hühnerstall – wir haben das Frühstück nicht ein einziges Mal verschlafen ;)! ) und machten uns dann auf den Weg zur ersten Attraktion Ubud’s : dem Kunstmarkt.
Der Kunstmarkt Ubud’s
Der Kunstmarkt von Ubud hat uns zugegebener maßen alle etwas enttäuscht. Von Kunsthandwerk war hier nur sehr wenig zu sehen. Anstatt traditionellem Handwerk und Arbeiten von lokalen Künstlern fanden wir überwiegend Stände mit Massenware vor: Sarongs in jeder erdenklichen Musterung und Farbe, T-Shirts mit Glücksg“tt Ganesh-Print, allerlei Schnick Schnack und natürlich der Bali-Mitbringsel-Klassiker schlechthin: Der Penis-förmige Flaschenöffner, Aschenbecher oder Schlüsselhalter in allen Größen und Farben.

Mal abgesehen von dem relativ unspannenden Angebot war der Markt auch viel kleiner als wir erwartet hatten.
Ein kleiner Trost für Kunstliebhaber: verlässt man den Markt, findet man an vielen Ecken der Stadt Galerien einheimischer Künstler, die es sich anzuschauen lohnt.
Aber gut, so langsam bekamen wir auch Hunger und wenn es in Ubud eines gab, dann viele Möglichkeiten sich den Bauch voll zu schlagen.
Speisen in Ubud
Die verschiedenen Restaurants die wir in Ubud besucht haben, möchte ich hier für euch festhalten. Im Grunde genommen waren es hauptsächlich Warungs. Warungs sind laut Definition kleine Straßenstände mit Verkaufstheke. Hier in Ubud waren es eher einfachere Restaurants – gegessen wurde aber an Tischen und bestellt beim Kellner.
Vorsicht: Späte Esser haben es nicht leicht in Ubud! Um 11 Uhr sind hier schon alle Restaurants und Warungs zu – oft schließt die Küche schon viel früher (gegen 21 -22 Uhr).
Warung „Dewa“ – Essen wie bei Ibu

Deftige indonesische Küche gibt es im Warung „Dewa“. Der Warung ist auf 3 kleinere Etagen verteilt und bietet somit sehr angenehme Sitzplätze mit schönem Ausblick, weit über der Straße. Das Essen hier ist Hausmannskost. Unspektakulär aber dafür sehr lecker. Indonesisches Wohlfühlessen eben. Dazu gibt es verschiedene frische Säfte und Avocadosalat. Preislich ist der Warung natürlich unschlagbar. Und schmecken tut es auch – wie bei Mama eben ;).
Warung „Biahbiah“ Indonesische Tapas
„Biahbiah“ wurde uns von einem Arbeitskollegen meines Freundes empfohlen. Der kleine Laden, der alle Speisen in süßen kleinen Bananenblätter-Päckchen reicht, war auf jeden Fall einen Besuch wert. Angeboten werden zusätzlich zu den mittelgroßen Hauptgängen viele kleine Gerichte, von denen man sich ruhig noch 2-3 hinzubestellen kann. Das System erinnert ein wenig an spanische Tapasbars.
Für alle, die ein cooles Mitbringsel aus Bali suchen: Hier gibt es T-Shirts mit „Nasi Goreng“-Aufdruck und der Zeichnung eines Spiegeleis zu kaufen. Die Shirts sind eigentlich ziemlich cool und ich bin ehrlich gesagt ein wenig traurig, dass ich mir keines gekauft habe.
Crêpe alá Bali
Schließlich waren wir noch bei einer Creperie, die direkt neben dem Warung Biahbiah liegt. Hier werden riesige Crepes angeboten die mit veganen Leckereien wie Cashew-Creme gefüllt werden. Dazu Kokos- oder Rohrzucker. Super Nachtisch. Tipp: Lieber dort essen, die Crepes machen anders als unsere Weihnachtsmarktvariante eine riesen Sauerei.
Wir waren einfach nicht lang genug vor Ort, um alle Warungs und Restaurants zu testen. Auf diesen Blogs findet ihr noch mehr Tipps zum Thema Essen in Ubud:
Reisfelder – A Sight for Sore Eyes
Ins Landesinnere zu fahren hatte vor allem den Hintergrund, dass wir uns unbedingt die sagenumwogenen Reisfelder Balis ansehen wollten. Diese waren von unserem Homestay aus nur 150 Meter entfernt und so machten wir uns am Abend auf den Weg und spazierten gemütlich über die schmalen Wege, die die einzelnen mit Wasser getränkten Beete voneinander trennen.
Lustiger Weise wurden wir sogar noch hier ab und zu von einem Rollerfahrer überrascht. Aber die Aussicht! Ein Traum. Überall um uns herum diese wunderschön angelegten Reisterrassen, zu allen Seiten blickte man ins Grüne und die untergehende Sonne spiegelte sich hinter Palmen auf dem kristallklaren Wasser.

Achtung: Denkt daran, euch vor dem Besuch der Reisfelder nochmal kräftig mit Mückenspray zu parfümieren – das stehende Wasser in den Feldern ist für Mücken nämlich das ideale Habitat und ihr wollt euch das malerische Ambiente sicher nicht von den fiesen Stechtierchen verderben lassen.
Kulturabend – traditionelle Tanzaufführung auf der Tempelanlage
Zum Abschluss unseres zweitägigen Aufenthalts in Ubud besuchten wir am Abend noch eine traditionelle Tanzaufführung.
Diese Aufführungen werden auch Legon-Tanz genannt und erzählen wie eine Art „Musical“ unterschiedliche traditionelle Geschichten. In unserem Fall ging es um eine begehrte Prinzessin, die ihrem Prinz beim Jagen von einem König gestohlen wird und befreit werden muss.
Das Ensemble besteht dabei je nach Geschichte aus 2-5 Tänzern und Tänzerinnen. Begleitet wurde das Schauspiel auf traditionelle Weise vom einem großen Männerchor, der das ganze Stück mit Accapella-Hintergrundmusik untermalte. Fun Fakt: Der Sohn des Homestayleiters war auch unter den Singenden!
Das Fotografieren war hier zwar gestattet, wir entschieden jedoch uns zurückzuhalten. Zum einen um die Aufführung in vollen Zügen genießen zu können und die Darsteller nicht zu stören. Zum anderen weil die schnellen Bewegungen in der Dunkelheit ohne Blitz wirklich nicht gut zu fotografieren waren. Bessere Fotos findet ihr HIER.
Höhepunkt des Auftritts war für mich das goldene Reh – gespielt von einer zauberhaften zierlichen balinesischen Dame – welches der Prinz für seine Prinzessin fangen sollte.
Der Aufenthalt in Ubud hat uns sehr gefallen. Es war schön, auch etwas vom Landesinneren zu sehen. Vor allem die malerische Idylle der Reisfelder hat uns vollkommen in ihren Bann gezogen.
Wir wären gerne noch länger geblieben, um uns auch noch den Affenjungel, den Wasserfall und zahlreiche andere Sehenswürdigkeiten anzusehen. Falls ihr nach Ubud fahrt, nehmt euch auf jeden Fall Zeit dafür!
Doch für uns ging es jetzt weiter auf die Insel Nusa Lembongan – Denn wie ihr euch vielleicht noch erinnern könnt, waren wir noch immer auf der Suche nach unserem Traumstrand.
Ergänzend zu meinem, findet ihr hier einen wirklich tollen Reisebericht, in dem auch Bilder vom Affenjungel und den Schaustellern der traditionellen Tanzaufführungen zu sehen sind: HIER und weitere Attraktionen und Restaurants findet ihr: HIER
Ich möchte unbedingt auch mal hin! Sieht so schön aus! 💕
Es gibt wirklich sehr schöne Orte dort 🙂
Wow, die Fotos sehen so schön aus, ich finde deinen Reisebericht echt inetressant und würde am liebsten auch dirket dorthin fliegn! Am besten gefällt mir das wunderschöne Sonnenuntergangbild:)
Sehr schön, genau das wollte ich erreichen 😉 Das Bild mag ich auch am liebsten – deshalb wurde es auch Titelbild <3
Wundervoller Beitrag, sieht wirklich nach einer schönen Zeit aus! Wir sind auh am überlegen nächstes Jahr nach Bali zu reisen 🙂
Ich kanns empfehlen 🙂 Wobei es meiner Meinung nach für einen reinen Strandurlaub nicht so geeignet ist, da die meisten Strände wirklich sehr rau und unentspannt sind.
Danke für den Tipp, bei uns wird es auch eher Backpacking:)
ja, dafür ist Bali aufjedenfall sehr geeignet 🙂 und es ist sehr sehr günstig! wenn du da bist, geh unbedingt zu „buddha wear“ die haben so tolle kleidung und die wird fair in indonesien hergestellt👌🏼✨
Hat dies auf Yuliyas Blog rebloggt.